Am 03.11.2024 fand in der Gemeinde ein Treffen mit den Kandidaten zur Gemeindevertretung und den Wählern statt. Zu dem Treffen wurden die Gemeindemitglieder sowohl im Gemeindeblatt (Oktober-Ausgabe, Seite 7) als auch per Newsletter eingeladen.
Wie Sie auf dem unteren Foto erkennen können, hat die Veranstaltung kein bahnbrechendes Interesse der Gemeindemitglieder geweckt. Im Saal waren etwa 60 Personen anwesend, darunter die Kandidaten selbst, ihre Familienangehörigen, einige Mitglieder der Wahlkommission, amtierende Mitglieder der Gemeindevertretung, Angestellte der Gemeinde und nur sehr wenige Gemeindemitglieder, die der Einladung gefolgt waren.
Teilnehmende Kandidaten
Von 22 Kandidaten waren 20 anwesend, wobei sich nur 19 vorgestellt haben.
Die Herren Dr. Michael Rado und Benzion Wieber waren abwesend.
Herr Igor Schkljar war zwar anwesend, trug jedoch eine medizinische Maske und konnte vermutlich aus gesundheitlichen Gründen zwar mit den Anwesenden im Saal sprechen, aber nicht vorne stehen und ins Mikrofon sprechen. Es ist unglaublich, wie viele seltene Krankheiten in der Welt es gibt.
Analyse des Wahlprogramms von Igor Schkljar lesen
Ablauf der Veranstaltung
Jeder Kandidat hatte drei Minuten Zeit, um seine Kernthesen und Leitlinien vorzustellen. Leider war es nicht möglich, direkt nach der Präsentation Fragen zu stellen. Als Alternative wurde vorgeschlagen, dass die Kandidaten an den hinteren Tischen (weiße Stehtische auf dem Bild) Platz nehmen und die Fragen der Gemeindemitglieder beantworten, falls es eine direkte Frage gibt. So habe ich mir diese Veranstaltung vorgestellt: Brief an den Wahlausschuss. Vorstellungsrunde der Kandidaten
Reihenfolge
Die Reihenfolge der Redner wurde durch das Los bestimmt.
- Dr. Daniel Fuhrmann
- Abraham Lehrer
- Daniel Seyliev
- Rosalie Sack
- Dr. Daniel Weiss
- Bettina Levy
- Raanan Noisshtadt-Milstein
- Stella Shcherbatova
- Juri Bergrin
- Isabella Farkas
- Dr. Boris Lachtermann
- Robert Katona
- Dimitri Podolskyi
- Leonid Kogan
- Mikhail Orentlikher
- Anna Feigina
- Alexander Grodskij
- David Kapoul
- Dr. Felix Schotland
Vorstellungsreden
Meine Fragen/Kommentare sind grün/kursiv hervorgehoben.
Was mir persönlich an den Reden der Kandidaten gefallen hat, ist, dass die Kandidaten, mit Ausnahme der Nummer 17, die Fähigkeit zur Selbstreflexion haben: Wahlversprechen und Wahlprogrammanalyse 2024
Persönliche Informationen wie z.B. Alter und Namen der Kinder werden nicht veröffentlicht.
Dr. Daniel Fuhrmann
Herr Dr. Fuhrmann konzentriert sich in seiner Präsentation auf einen Punkt, nämlich die unterschiedlichen Öffnungszeiten der Wahllokale (8 Stunden in der Roonstraße und 3 Stunden in den BGZ Chorweiler und Porz). Dies sei eine große Ungerechtigkeit und schaffe eine Art Zweiklassengesellschaft. Er bringt auch ein hypothetisches Beispiel: Was wäre, wenn wir auch in der Roonstraße die Wahlzeiten verkürzen würden? Dann gäbe es Zeitdruck, weil wir in Porz und Chorweiler schon Zeitdruck haben. In Porz waren die drei Stunden mehr als ausreichend, es gab keinerlei Zeitdruck .
Die Argumentation mit den verkürzten Wahlzeiten ist für mich nicht schlüssig, da in der Roonstraße mehr als doppelt so viele Gemeindemitglieder wählen wie in Chorweiler und fast fünfmal so viele wie in Porz (Wahl 2021). Ich werde nicht müde zu betonen: Die jetzige Satzung lässt gleiche Öffnungszeiten nicht zu, ohne gegen andere Punkte der Satzung zu verstoßen.
Weiterhin spricht Dr. Fuhrmann über die Satzungsänderung. „Wer etwas will, der findet Wege, Lösungen. Wer etwas nicht will, findet Ausreden“.
Dass die Satzung angepasst werden muss, steht außer Frage, die Mehrheit der Gemeindevertretung und der Vorstand muss es nur wollen.
Und danke Dir, Daniel, dass Du auf die Kritikpunkte reagierst.
Abraham Lehrer
Abraham Lehrer sprach über die Sicherung der finanziellen Situation der Gemeinde durch einen Staatsvertrag sowie über weitere finanzielle Themen (die zum Teil nicht für die öffentliche Diskussion auf dieser Seite bestimmt sind) wie z.B. die Sanierung des Gebäudes in der Roonstraße. Auch die Bekämpfung des Antisemitismus war ein wichtiger Punkt der Rede.
Daniel Seyliev
Daniel Seyliev sprach über die Potentiale der Gemeinde, die es zu entwickeln gelte. Dabei ging es vor allem darum, religiöse, kulturelle und wirtschaftliche Angebote gleichermaßen im Gemeindezentrum anzubieten. Zwei weitere Punkte waren die Bekämpfung des Antisemitismus und die Klarheit und Transparenz in den finanziellen Bereichen (wieviel und wohin wird invertiert). Als zentraler Punkt wurde die Investition in unsere Kinder genannt.
Rosalie Sack
Die Rede von Frau Sack war der schriftlichen Selbstdarstellung im Wahlheft sehr ähnlich.
Selbstdarstellung im Wahlheft sehr ähnlich. Im Mittelpunkt der Präsentation stand die Arbeit mit Jugendlichen. Es ging auch darum, die Zusammenarbeit mit den jüdischen Organisationen in den anderen Städten zu intensivieren, z.B. durch die Organisation des Shabbaton oder gemeinsame Feiertage.
Dr. Daniel Weiss
Dr. Daniel Weiss erzählte viel über seine persönliche Geschichte, die seine Verbundenheit mit der Gemeinde und seine aktive Teilnahme an verschiedenen Aktivitäten seit seiner Kindheit zeigte. Diese Aktivitäten führten zur Gründung der jüdischen Familie. Als Erfolge wurden mehrere Punkte im Bereich Kindergarten, Jugendzentrum, LAVI-Programm genannt.
Bettina Levy
Bettina Levy spricht darüber, dass sich die Vision, was eine Gemeinde ist, nicht geändert hat: „Für mich bedeutet Gemeinde Gemeinschaft, Zusammen und nicht Gegeneinander“. Frau Levy als einzige Frau im Vorstand betont die Wichtigkeit der jüdischen Frauen in der Gemeinde und dass sie für die Gemeindemitglieder immer ansprechbar ist.
Für die künftige Arbeit hat Frau Levy drei Hauptthemen erwähnt: den Umbau des Synagogengebäudes an der Roonstraße, Antisemitismus und die Gemeinschaft. „Gemeinschaft ist unsere Aufgabe.“
„Ich möchte, dass Ideen, die genannt werden, lebendig werden und nicht nur auf dem Papier stehen und leere Worthülsen bleiben. Dafür stehe ich.“
Raanan Noishtadt-Milstein
Raanan stellte zu Beginn seiner Rede viele Fragen zum Begriff Gemeinde. Was ist eine Gemeinde? Ist eine Gemeinde ein Ort der täglichen Begegnung? Fühlt sich wirklich jeder in der Gemeinde willkommen? Gibt es Mitglieder, die von den Gemeindestrukturen profitieren?
Er spricht auch von der Vision, dass die Gemeinde ein Ort sein soll, an dem sich jeder willkommen fühlt. Die Wünsche und Meinungen müssen gehört und analysiert werden. Raanan betont auch, dass es viele Gruppen (Studenten, junge Familien) in der Gemeinde gibt, die sich nicht angesprochen fühlen.
Stella Shcherbatova
Stella Shcherbatova begann ihre Präsentation mit der Aufzählung einiger Aktivitäten für die Gemeinde, sowohl ehrenamtlich als auch hauptberuflich.
Die drei von Stella genannten Hauptthemen sind: Unterstützung bei verschiedenen sozialen Fragen, jüdische Politik / jüdische Identität, sowie die Bekämpfung des Antisemitismus.
Das Thema jüdische Identität beinhaltete die Unterstützung religiöser und kultureller Veranstaltungen. Ein weiterer Punkt war die Forderung nach mehr Transparenz in der Gemeinde.
Juri Bergrin
Wenn es einen Preis für den besten Redner oder beste Rede gäbe , würde ich Juri Bergrin den ersten Platz geben.
Die Rede von Juri Bergrin in voller Länge:
„Mein Name ist Juri Bergrin
Ich möchte nicht diese 3 Minuten dafür nutzen, Ihnen zu erzählen, wie toll ich bin und warum Sie mich unbedingt wählen müssen.
Seit knapp 33 Jahren bin ich Mitglied dieser Gemeinde. Und in dieser Zeit habe ich bis auf eine Kleinigkeit im Jahr 1992 nichts Materielles von der Gemeinde gewollt oder bekommen.
Ich bin in dieser Gemeinde ein Geber und kein Nehmer.
Wie Sie wissen, bin ich vor x,x (die Zahl wurde entfernt) Jahren glücklicher Vater geworden.
Und jetzt möchte ich etwas von meiner Gemeinde.
Ich möchte keinen Job für mich oder meine Angehörigen, ich möchte keine Sozialwohnung (ein Beispiel dafür) von der Gemeinde, ich muss nicht im Präsidium beim Kiddusch sitzen, ich möchte auch keine Privilegien. Nicht mal extra Vodka am Kiddusch und ich brauche auch kein Kavod.
Ich persönlich brauche gar nichts denn ich habe meinen Sohn D.. (der Name wurde entfernt)
Aber es gibt eine Sache, ein Ziel, das ich nicht alleine erreichen kann. Und eigentlich brauche das nicht ich, sondern D.. (der Name wurde entfernt)
Mein kleiner Sohn braucht eine starke Gemeinde. Eine vereinte Gemeinde. Eine jüdische orthodoxe Gemeinde, in der man gerne aufwächst und gerne Mitglied ist.
Und das braucht nicht nur er, sondern alle Kinder unserer Gemeinde. Und eigentlich wir Erwachsene auch. Wir brauchen eine Gemeinde, in der unsere Kinder von klein auf ganz genau wissen, was das bedeutet, ein praktizierender Jude zu sein und eine starke Anbindung an die Gemeinde haben.
Wie ich mir das vorstelle, steht in meinem Wahlprogramm.
Ich will keine Revolution, viel mehr eine Evolution. Damit wir aus diesem „weiter so“, in dem wir uns seit Jahren befinden, rauskommen. Damit wir wieder unsere Jugend und junge Erwachsene am Schabbat sehen, damit unsere Mitglieder samt Kindern nicht weiterhin abwandern, damit wir als Gemeinde wieder wachsen und nicht schrumpfen.
Sollte ich gewählt werden, werde ich mich mit viel Elan in der Repräsentanz einbringen. Genauso, wie ich das bei meiner Behörde seit 30 Jahren mache, und Nebenberuflich: 10 Jahre lang in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Fußballbund, seit 15 Jahren bei meinem 2. Job und während meiner nebenberuflichen Selbstständigkeit.
Ich werde hier keine illusorischen Versprechungen machen. Nur eins kann ich Versprechen: Mein Team und ich wollen versuchen, unsere Ziele zu erreichen. Und wir sind jung, intelligent und jüdisch genug um unsere Kraft, Zeit und Wille für diese Ziele einzusetzen.
Unterstützen Sie uns bitte, indem Sie uns Ihre Stimme geben. Danke“
Isabella Farkas
Isabella Farkas begann ihre Rede, indem sie auf die aktuelle Situation in Israel einging und den stetig wachsenden Antisemitismus in Deutschland thematisierte.
Weiter sprach sie über die Suche nach einem neuen Rabbiner und die Kernsanierung des Synagogengebäudes. Bei diesen beiden Punkten handelt es sich um eine gemeinsame Entscheidung, die nicht in die Zuständigkeit eines einzelnen Vertretungsmitglieds fällt.
Weiterhin wurden die Punkte zitiert, die bereits im Wahlprogramm von Frau Farkas zu finden sind.
Dr. Boris Lachtermann
Zu Beginn seiner Rede erzählte Dr. Boris Lachtermann eine interessante persönliche Geschichte, wie er in der Gemeinde etwas organisieren wollte, auch mit eigener Finanzierung, aber niemand interessierte sich für seine Vorschläge. So erkenne ich unsere Gemeinde wieder…
Herr Lachtermann bemängelt die fehlende Kommunikation, „jeder lebt ein bisschen in seiner Gruppe, aber wir sind eine Gemeinschaft“. Es wurde das Lag-baOmer-Fest positiv hervorgehoben, welches in diesem Jahr von Rabbiner Zelixon organisiert wurde.
Anschließend wurde auf die Notwendigkeit einer weiteren Kindergruppe in der Kita hingewiesen.
Robert Katona
Die Rede von Robert Katona enthielt viele interessante Informationen über seine Herkunft und Details aus der Familiengeschichte. Sie war jedoch schlüssig und überzeugend vorgetragen.
Die weitere Rede von Robert Katona basierte auf der Beantwortung von drei Fragen: Wer bin ich? Warum ich? Wurde detailliert erklärt. Was will ich?
Was will ich? Stabilität, Kontinuität, gute Zusammenarbeit und Professionalität. Robert Katona betont unter anderem seine Stärken in den Bereichen Management und Finanzwissen.
Dimitri Podolskyi
Analog zu Robert Katona spricht auch Dimitri Podolskyi über die drei wichtigen Punkte, wobei im Gegensatz zu Robert Katona die Selbstvorstellung von Dimitri Podolskyi sehr stark an sein veröffentlichtes Wahlprogramm angelehnt ist.
Punkt 1: Schaffung einer lebendigen und aktiven Gemeinde durch regelmäßige Gemeindetreffen (alle drei Monate).
In diesem Blog sind viele Gemeindeversammlungen detailliert beschrieben. Wenn Dimitri dabei war, sollte Sie wissen, dass das Gemeindeleben kaum jemanden interessiert. Dimitri Sie sprachen am 03.11.2024 vor ca. 60 Personen, davon 20 Kandidaten, sowie Familienangehörige, Mitglieder der Gemeindevertretung, des Wahlausschusses und andere Angestellte der Gemeinde.
Aber es gibt definitiv eine Lösung, um einige Gemeindemitglieder zur Teilnahme an den Gemeindeversammlungen zu „überreden“, die „Lösung“ heißt Dmitri Z.
Punkt 2: Zusammenarbeit mit den Begegnungsstätten
Punkt 3: Mehr Veranstaltungen für alle Altersgruppen, z.B. Organisation eines Schabbatkonzertes in Köln.
Dimitri, nur aus Neugier, wie oft haben Sie als Zuschauer an der öffentlichen Vertreterversammlung teilgenommen?
Leonid Kogan
Zentrales Thema der Rede von Leonid Kogan war die Bildung der Kinder von der Krippe bis zum Abitur. Des Weiteren berichtete Leonid Kogan über eine gemeinsame Initiative mit Dr. Daniel Weiss namens Kultur-LeKulam.
Darüber hinaus wurden Punkte angesprochen, die bereits im Wahlprogramm enthalten sind. Dazu gehören das Thema Assistenzrabbiner und die Betreuung älterer Gemeindemitglieder.
„Man muss miteinander und nicht übereinander sprechen. Probleme sollen direkt, aber korrekt und ohne andere zu verletzen angesprochen und gelöst werden.“ – guten Punkt, verdient volle Zustimmung.
Mikhail Orentlikher
Mikhail Orentlikher beginnt seine Rede mit einem Exkurs über seinen persönlichen und beruflichen Werdegang in der ehemaligen Sowjetunion und in Deutschland. Diese Ausführung kostete ca. 50% der Redezeit.
Mikhail Orentlikher sprach auch über die Baumaßnahmen, die Sicherheit und die zu besetzenden Stellen (Gemeinderabbiner und Jugendzentrumleitung). Inwieweit diese Information als Argument für die Wiederwahl von Mikhail Orentlikher dienen soll, ist mir ein Rätsel.
Obwohl das Thema Baumaßnahmen an der Roonstraße immer wieder angesprochen wurde, sehe ich unter allen Kandidaten nur drei, die ihre eigenen Erfahrungen zum Vorteil der Gemeinde einbringen könnten (Frau Levy und die Herren Bergrin und Katona).
Mikhail Orentlikher listete dann die Kommissionen auf, in denen er weiterhin mitarbeiten möchte (hier die volle Liste).
Ich glaube, nicht nur ich, sondern auch viele Gemeindemitglieder würden gerne wissen, was diese Kommissionen der Gemeinde eigentlich alles machen? Wie oft treffen sich die Kommissionen in drei Jahren überhaupt?
Anna Feigina
Die Kernbotschaft von Anna Feigina sind die aktuellen Bedürfnisse von jungen Familien und Eltern, da ein Mangel an Unterstützung für Familien mit Kindern gesehen wird. Sei es Platzmangel in der Kita oder fast keine Veranstaltungen für Familien mit Kindern.
Ich glaube, es ist kein Geheimnis, dass die meisten Aktivitäten in der Gemeinde entweder für Kinder oder für Senioren gedacht sind.
Alexander Grodskij
Herr Grodskij begann seinen Vortrag damit, dass er einen Sprachkurs für ukrainische Flüchtlinge in der Gemeinde hatte, den er aber wegen „dieser Kandidatensache liegen lassen“ musste. Herr Grodskij betonte auch, dass mit seiner Hilfe mehrere Teilnehmer die Prüfungen bestanden haben.
Hat Herr Grodskij etwas von ehrenamtlicher Tätigkeit gehört, wie z.B. die Frau des Kandidaten Benzion Wieber, die seit Jahren in der Gemeinde (in BGZ Chorweiler) Englisch unterrichtet? Ich vermute auch, dass er dafür Zeit hätte, denn ich würde Herrn Grodskij in diesem Land eher zu den Leistungsempfängern als zu den Leistungsgebern zählen.
Im Übrigen ist es normal, dass die Teilnehmer eines Sprachkurses die Prüfungen bestehen. Dafür besucht man unter anderem einen Sprachkurs.
Herr Grodskij erzählte weiter, dass er einer der Jüngsten bei den Jom-Kippur-Feiern in Chorweiler war. Wo sind die Kinder und Enkelkinder dieser Menschen? Sind sie keine Juden oder haben sie kein Interesse am Judentum?
Es gibt auch den unglaublichen Vorschlag, die Gemeinde solle ein Förderprogramm für junge jüdisch-orthodoxe Familien mit Kindern auflegen, damit sie sich in Köln niederlassen.
Herr Grodskij, Sie haben in New York eine Eschiwa (Hadar Hatorah Yeshiva) besucht. Haben Sie dort keine orthodoxen Familien getroffen? Unsere Gemeinde und unsere Stadt haben keine Infrastruktur für solche Familien.
„Und Mikrofone, manchmal funktionieren sie gut, manchmal funktionieren sie überhaupt nicht. Ich werde mich darum kümmern.“ – sagte Herr Grodskij fast schreiend…
An dieser Stelle konnte ich nur den Kopf schütteln… Man spricht die ganze Zeit in das funktionierende Mikrofon, man kennt die Erklärung, warum die Mikrofone manchmal nicht funktionieren.
Analyse des Wahlprogramms von Alexander Grodskij lesen
David Kapoul
Die Rede von David Kapoul ist der schriftlichen Selbstdarstellung im Wahlheft sehr ähnlich und enthält sehr viele persönliche Details.
Die Aufgaben, denen sich David Kapoul widmen möchte, sind: das Studentenleben in der Gemeinde zu unterstützen, z.B. Ansprechpartner für die Schlichim zu sein. David Kapoul bietet auch an, die monatlichen Familientreffen zu organisieren.
Felix Schotland
„Vor ein paar Tagen sagte mir ein Gemeindemitglied: „Herr Schottland, Sie haben nichts Großes in Ihrem Programm verändert. Es ist fast dasselbe geblieben wie bei der letzten Wahl.“ Und ich antwortete: „Ja, so ist es.“
Dr. Felix Schottland erklärte weiter, dass es nicht immer notwendig sei, ein neues Wahlprogramm zu schreiben und dass die Menschen, die ihn kennen, wüssten, dass alles, was er tue, auf drei Pfeilen beruhe: Ehrlichkeit, Verlässlichkeit und Kontinuität.
Dr. Felix Schottland sprach auch über die Aufgaben der Vergangenheit und die Wichtigkeit von Kontakten auf verschiedenen Ebenen. Und auch über die mögliche Verschlechterung der finanziellen Situation in der Zukunft, die durch die gute Kontakte abgefedert werden kann.
Und danke auch Dir, Felix, dass auch Du offen auf Kritik eingehst. Insgesamt war es eine gute Rede.