Liebe Gemeindemitglieder,
obwohl sich einige Kandidaten, wie z.B. Benzion Wieber, in ihrem Wahlprogramm sowohl für Menschlichkeit als auch für Demokratie einsetzen, scheinen sie diese Prinzipien nicht in die Realität umsetzen zu können, wenn es um die Diskussion ihrer eigenen Programmpunkte geht.
Am 27.10.2024 wurde meine Analyse der Wahlprogramme veröffentlicht, in der ich den Vorschlag von Herrn Wieber, „Briefwahl ist notwendig“, in Frage gestellt habe:
In einer Gemeinde, deren Wahlen nie wirklich demokratisch waren, wäre die Einführung der Briefwahl ein fataler Schritt hin zu mehr Wahlmanipulation. Was glauben Sie, wie viel ein leerer Briefwahlschein kosten würde, 5, 10, 20 Euro? (Mehr zum Thema hier)
Vielleicht wäre es sinnvoller, vor der Einführung der Briefwahl zunächst die demokratischen Grundstrukturen und Kontrollmechanismen zu stärken, die Integrität des Wahlprozesses insgesamt zu verbessern und die Transparenz zu erhöhen.
Und ja, ich bin fest davon überzeugt, dass unsere Gemeinde noch nicht für die Briefwahl bereit ist. Bei der letzten Wahl hatten wir 3386 wahlberechtigte Personen, von denen nur 643 zu den Wahlurnen kamen. Die Wahlbeteiligung lag bei 18,99%, d.h. über 81% der Wahlberechtigten haben kein Interesse an der Wahl, für sie ist der Stimmzettel ein überflüssiges Stück Papier.
Nachricht von Benzion Wieber
Als eine Antwort auf mein Kommentar postet Hr. Wieber in einer privaten WhatsApp-Gruppe und sendete an mehrere Gemeindemitglieder folgende Nachricht:
Guten Morgen. In meinem Wahlprogramm habe ich mich für die Briefwahl eingesetzt. Zu diesem Thema hat ein gewisser Anatoly kreyman obiges geschrieben. Will er etwa damit sagen, alle Leute in Chorweiler sind bestechlich??? Und man gibt ihnen Geld dafür??? Bei jeder Wahl in Deutschland gibt es die Möglichkeit der Briefwahl
Die Kunst des selektiven Lesens
Mit meinem Kommentar hat Herr Wieber wohl eine revolutionäre Methode des „kreativen Hineinlesens“ entwickelt. Können Sie in einem Text Wörter finden, die es gar nicht gibt? Aber Herr Wieber schon…
- Wo steht das Wort „Chorweiler“? Nirgends!
- Wo steht das Wort „bestechlich“? Oy vey, auch nicht da!
- Wo steht das Wort „Geld“? Leider Fehlanzeige!
Die Kunst der geografischen Selektivität
Ist der Kommentar von Benzion Wieber ein primitiver manipulativer Versuch, sich bei den Wählern eines Stadtteils zu profilieren?
- Wo ist Porz? Vergessen! Oy gevalt!
- Wo sind die Innenstadt, Mülheim, Lindenthal und andere Stadtteile? Übersehen!? Nie gehört!? Wo liegen die überhaupt nochmal?
Der Stadtteil Chorweiler mit 178 Wahlbeteiligten (zirka 800 Wahlberechtigten) im Jahr 2021 ist einfach ein Zimmes der kölschen jüdischen Wahlküche.
Die wahre Kunst des demokratischen Diskurses
Ist es nicht beeindruckend, wie Herr Wieber in einem Atemzug „Menschlichkeit und Demokratie“ propagiert, aber bei einem sachlichen Kommentar den Verfasser persönlich angreift und nicht vorhandene Aussagen erfindet?
Ist der Kandidat Benzion Wieber, der sich für „ehrliche und offene Informationen im Gemeindeblatt“ einsetzen möchte, aber stattdessen mit kreativer Textinterpretation und selektiver geografischer Wahrnehmung glänzt, wirklich der, den wir in der Gemeindevertretung dringend brauchen?
Mit augenzwinkernden Grüßen,
Ihr „gewisser“ Anatoli Кrеуmаn (Ja, mit großem K, wenn es Herrn Wieber recht ist.)
P.S.
Sollte jemand in diesem Text Anspielungen auf die Bewohner von Mars, Jupiter oder der Andromedagalaxie finden, so sind diese rein zufällig und nicht beabsichtigt. Ebenso wie einige andere „Interpretationen“.