Fragen an die Kandidaten in die Gemeindevertretung, Dr. Daniel Weiss, Leonid Kogan

Sehr geehrter Herr Kogan, sehr geehrter Herr Dr. Weiss,

im Gegensatz zu den anderen Kandidaten sind in Ihren Wahlprogrammen die Telefonnummern und die E-Mail-Adressen angegeben. Ich möchte gerne diese Gelegenheit nutzen, um Ihnen einige Fragen zu stellen.

1. Ihr Wahlprogramm steht unter dem Motto „Starke Repräsentanz – starke Gemeinde“. Haben Sie keine Ambitionen, in den Vorstand gewählt zu werden?

Gleichzeitig sind Sie in Ihrer beruflichen Tätigkeit recht ehrgeizig und sind als Oberärzte in den Krankenhäusern tätig. Halten Sie meine Annahme für gerechtfertigt, dass Sie tatsächlich gewählt werden wollen, um Hr. Dr. Rado bei der Wiederwahl im Vorstand der Gemeinde zu unterstützen?

2. Ist Ihrer Meinung nach, das Versprechen „Rente statt Sozialhilfe“ ein Versuch, die Wähler zu bestechen?  Drei Parteien im Bundestag sind mit diesem Antrag gescheitert, glauben Sie ernsthaft, dass Sie es schaffen?

Halten Sie es für richtig, wenn die Kandidaten voll bewusst unrealisierbare Versprechen geben?

3. Stimmen Sie der Meinung zu, dass ein Kandidat alle seine Wähler unabhängig von ihrem Herkunftsland und ihrer Sprache gleich behandeln muss?

Darf ich behaupten, dass Sie, indem Sie russischsprachigen Wählern viel mehr als deutschsprachigen Wählern versprechen, gegenüber beiden Gruppen respektlos waren?

4. Stimmen Sie der Aussage zu, dass nur die realisierbaren Versprechungen gemacht werden dürften?

5. Stimmen Sie der Behauptung zu, dass jeder, der als Kandidat bei einer Wahl absichtlich unerfüllte Versprechungen macht, das Vertrauen der Menschen sowohl im beruflichen als auch im persönlichen Bereich verlieren könnte?

6. Als ich ein Kind war, wurde mir gesagt: „Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht“. Halten Sie ein solches Sprichwort auch im Wahlkampf anwendbar? Sind Sie der Meinung, dass die Wahlen in einer jüdischen Religionsgemeinschaft besonderen moralischen Grundsätzen entsprechen sollten?

7. Finden Sie die Fragen, die in meiner Wahlprogrammanalyse gestellt werden, beleidigend für Sie?

Ich hoffe, dass meine Fragen beantwortet werden.


Leider sind meine Fragen (nach zehn Tagen) unbeantwortet geblieben. Wenn Sie nächstes Mal in einem Wahlprogramm eine E-Mail-Adresse „für Fragen“ stehen sehen, lassen Sie sich davon nicht irritieren.

 


 

Frage an die Ethikkommission

Um die Frage der medizinischen Ethik zu klären, habe ich mich an die folgende Organisation gewendet:

  • Ethik-Kommission, Ärztekammer Nordrhein – Tersteegenstr. 9 · 40474 Düsseldorf
  • Zentrale Ethikkommission bei der Bundesärztekammer – Herbert-Lewin-Platz 1 – 10623 Berlin

Ich bedanke mich bei den Mitarbeitern der Ärztekammern für die Beantwortung meiner Fragen. Einen besonderen Dank an den Rechtsberater der Ärztekammer Nordrhein für seine ausführliche Erklärung.


Was ist eine Lüge?

Eine Lüge ist eine Aussage, von der der Sender (Lügner) weiß oder vermutet, dass sie unwahr ist, und die mit der Absicht geäußert wird, dass der Empfänger sie glaubt….

Lügen dienen dazu, einen Vorteil zu erlangen, zum Beispiel um einen Fehler oder eine verbotene Handlung zu verdecken und so Kritik oder Strafe zu entgehen. Oder wie in unserem Fall, in die Gemeindevertretung gewählt zu werden.

Quelle: Wikipedia

lügen (Verb) – bewusst die Unwahrheit sagen, um jemanden zu täuschen

Quelle: Oxford Languages